Hier finden Sie Antworten auf Ihre Fragen.
Sexuelle Gewalt sind sexuelle Handlungen, die gegen den Willen einer Person ausgeübt werden.
Auch gemeint sind sexuelle Handlungen, zu denen die Person aufgrund ihrer (körperlichen / psychischen /kognitiven / sprachlichen / sozialen) Fähigkeiten nicht zustimmen kann. So sind zum Beispiel sexuelle Handlungen zwischen Erwachsenen und Kindern (unter 14 Jahren) immer sexuelle Gewalt.
Zu sexueller Gewalt zählen u. a.:
Sexuelle Gewalt kann strafrechtliche Konsequenzen haben.
Lesen Sie dazu unsere Seite zu
Klare Anzeichen für sexuelle Gewalt im Internet gibt es nicht. Dennoch können die folgenden Veränderungen im Verhalten Ihres Kindes ein Hinweis für die Betroffenheit von sexualisierter Gewalt sein:
Ihr Kind
Diese Hinweise können jedoch auch mit anderen Ursachen zusammenhängen. Tauschen Sie sich deshalb regelmäßig mit Ihrem Kind aus!
Das kann jede:r sein. Zum Beispiel…
• Personen jeden Alters (z. B. Gleichaltrige) und jeden Geschlechts
• Personen aus Ihrem Familien- und Bekanntenkreis,
• Personen aus der Schule oder dem Verein Ihres Kindes,
• Personen, die Ihnen oder Ihrem Kind nahestehen,
• Personen, die Ihnen oder Ihrem Kind fremd sind,
• Personen mit denen Sie oder Ihr Kind im echten Leben oder im Internet Kontakt haben,
• Personen, die auf Sie oder Ihr Kind freundlich oder unfreundlich wirken,
Häufig beschreiben sich Täter:innen im Internet ganz anders als sie wirklich sind – geben z. B. an viel jünger zu sein, ein anderes Geschlecht zu haben oder ein Star zu sein.
Sexuelle Gewalt im Internet hat in den letzten Jahren stark zugenommen.
So gaben im Projekt DigGaH ca. 75 % der 12-18-Jährigen an, sexuelle Gewalt im Internet erlebt zu haben.
Je nach Tatbestand variieren die Zahlen der Betroffenheit stark:
Weiterhin problematisch bleibt, dass viele Taten nicht aufgedeckt oder zur Anzeige gebracht werden. Es ist deswegen davon auszugehen, dass sexualisierte Gewalt im Internet weit häufiger passiert als bisher angenommen.
Für Informationen rund um sexuellen Kindesmissbrauch und Hilfsangebote:
https://www.hilfe-portal-missbrauch.de
Für generelle Risiken für Kinder und Jugendliche im Internet: www.jugendschutz.net
Für Informationen rund um eine sichere Internetnutzung: www.klicksafe.de
Lesen Sie außerdem unsere Seite zu rechtlichen Fragen.
Über das Hilfeportal sexueller Missbrauch können sie sich
telefonisch,
online
oder in regionalen Beratungsstellen vor Ort
beraten lassen.
Außerdem finden Sie hier viele weitere Informationen.
Sexualität im Internet ist heute völlig normal. Viele Kinder und Jugendliche beschäftigen sich von sich aus mit sexuellen Dingen im Internet – suchen z. B. nach Informationen zur sexuellen Aufklärung oder nach sexuellen Fotos oder Videos. Auch tauschen Jugendliche untereinander Nachrichten mit sexuellen Inhalten, Fotos oder Videos aus. Gute sexuelle Dinge im Internet kennzeichnet, dass sie selbstbestimmt, in gegenseitigem Einverständnis und lustvoll erlebt werden.
Kontakt
Prof.in Dr. Laura Avemarie
Lehrstuhl für Sonderpädagogik – Förderschwerpunkt Hören und Kommunikation einschließlich inklusiver Pädagogik
Ludwig-Maximilians-Universität München
Leopoldstraße 13
80802 München
Tel.: +49 89 2180-5118