Hier finden Sie Antworten auf Ihre Fragen.
Sexualisierte Gewalt sind sexuelle Handlungen, die gegen den Willen einer Person ausgeübt werden.
Auch gemeint sind sexuelle Handlungen, zu denen die Person aufgrund ihrer (körperlichen /
psychischen /kognitiven / sprachlichen / sozialen) Fähigkeiten nicht zustimmen kann. So sind zum Beispiel sexuelle Handlungen zwischen Erwachsenen und Kindern (unter 14 Jahren) immer sexualisierte Gewalt.
Zu sexualisierter Gewalt zählen u. a.:
Sexualisierte Gewalt kann strafrechtliche Konsequenzen haben.
Lesen Sie dazu unsere Seite zu
Sexuelle Gewalt im Internet hat in den letzten Jahren stark zugenommen. So gaben im Projekt DigGaH ca. 75 % der 12- bis 18-Jährigen an, sexuelle Gewalt im Internet erlebt haben. Je nach Tatbestand variieren die Zahlen der Betroffenheit stark:
Weiterhin problematisch bleibt, dass viele Taten nicht aufgedeckt oder zur Anzeige gebracht werden. Es ist deswegen davon auszugehen, dass sexualisierte Gewalt im Internet weit häufiger passiert als bisher angenommen.
Das kann jede:r sein. Zum Beispiel…
Häufig beschreiben sich Täter:innen im Internet ganz anders als sie wirklich sind – geben z. B. an viel jünger zu sein, ein anderes Geschlecht zu haben oder ein Star zu sein.
Es gibt keine Checkliste für sexualisierte Gewalt (im Internet). Sexualisierte Gewalt kann bspw. mit Verhaltensveränderungen und -auffälligkeiten einhergehen: Ein eigentlich extrovertiertes Kind ist plötzlich eher introvertiert oder ein Kind, das in der Vergangenheit in der Regel ausgeschlafen in der Schule erschienen ist, zeigt unerwartet starke Symptome von Müdigkeit. Denken Sie sexualisierte Gewalterfahrungen als möglichen Grund für Verhaltensveränderungen und -auffälligkeiten mit und gehen Sie diesen besonnen nach. Dokumentieren Sie, was Sie misstrauisch macht und bleiben Sie mit Ihrem Gefühl nicht allein.
Es gibt viele Möglichkeiten, um zum Schutz von jungen Internet-Nutzer:innen beizutragen, z.B. durch folgende Maßnahmen:
Für Informationen rund um sexuellen Kindesmissbrauch und Hilfsangebote:
https://www.hilfe-portal-missbrauch.de
Für Beratung, Informationen und Materialien rund um das Thema sexuellen Missbrauch: www.violetta-hannover.de
Für generelle Risiken für Kinder und Jugendliche im Internet: www.jugendschutz.net
Tipps für den Umgang mit digitaler sexualisierter Gewalt für Kinder und Jugendliche: https://www.aktiv-gegen-digitale-gewalt.de
Für Informationen rund um eine sichere Internetnutzung: www.klicksafe.de
Für Informationen und Hilfestellungen bei der Erarbeitung von Schutzkonzepten für die Schule: https://www.schule-gegen-sexuelle-gewalt.de
Lehrkräfte haben den rechtlichen Anspruch auf eine anonyme, professionelle und neutrale Beratung durch eine sogenannte Insofern erfahrene Fachkraft oder Kinderschutzfachkraft. Fragen Sie bei Ihrem zuständigen Jugendamt nach.
Über das Hilfeportal sexueller Missbrauch können sie sich
beraten lassen.
Für Informationen und Materialien zum Schutz von Kindern und Jugendlichen vor sexualisierter Gewalt im digitalen Raum: wissen-hilft-schützen.de
Programme zur Prävention von Cybermobbing und Förderung von Internet- und Medienkompetenz in der Schule: medienhelden.info oder digitale-helden.de
Präventionsmaterialien für die Arbeit mit Kindern und Jugendlichen in der Schule: schulische-praevention.de
Eine Datenbank für Fortbildungen rund um das Thema sexualisierte Gewalt mit einer Suchfunktion für regionale Angebote:
https://www.fortbildungsnetz-sg.de/
Die deutsche Gesellschaft für Prävention und Intervention bei Kindesmisshandlung,
-vernachlässigung und sexualisierter Gewalt e.V.: dgfpi.de
Fortbildungsangebote und Informationen für Erwachsene zum Schutz von Kindern und Jugendlichen: amyna.de
Eine Seite mit Fortbildungsangeboten und einem eigenen Onlineshop für Präventionsmaterialien: petze-kiel.de
Eine Kontakt- und Informationsstelle gegen sexuellen Missbrauch an Mädchen und Jungen: zartbitter.de
Zum Thema sexuelle Bildung im Kontext von Hörbehinderung bietet das Zentrum für inklusive Bildung und Beratung (ZiBB) Fortbildungen für pädagogische Fachkräfte an.
Sexualität im Internet ist heute völlig normal. Viele Kinder und Jugendliche beschäftigen sich von sich aus mit sexuellen Dingen im Internet – suchen z. B. nach Informationen zur sexuellen Aufklärung oder nach sexuellen Fotos oder Videos. Auch tauschen Jugendliche untereinander Nachrichten mit sexuellen Inhalten, Fotos oder Videos aus. Gute sexuelle Dinge im Internet kennzeichnet, dass sie selbstbestimmt, in gegenseitigem Einverständnis und lustvoll erlebt werden.
Ja!
Zum Beispiel: Ben und Stella wissen bescheid und Stark mit Sam.
Stark mit Sam ist als Buch erhältlich.
Das Programm Ben und Stella wissen bescheid findet man online unter
Die Webseite enthält ausführliche Informationen zu den Themen „Gefühle“,
„Körper“, „Berührungen“, „Sexueller
Missbrauch“, „Geheimnisse“, „Nein sagen" und mehr.
Ein seperater Bereich für Erwachsene und Fachkräfte ist unter https://www.benundstella.de/erwachsene zu erreichen.
Auch im Rahmen des DigGaH Projektes entwickeln wir ein Präventions- und Fortbildungsangebot. Schauen Sie doch mal hier: Arbeitspakete.
Kontakt
Prof.in Dr. Laura Avemarie
Lehrstuhl für Sonderpädagogik – Förderschwerpunkt Hören und Kommunikation einschließlich inklusiver Pädagogik
Ludwig-Maximilians-Universität München
Leopoldstraße 13
80802 München
Tel.: +49 89 2180-5118